Können Katzen schwitzen? Die Antwort lautet: Ja, aber nicht genug um sich bei sehr hohen Temperaturen ausreichend Abkühlung zu verschaffen. Freigänger-Katzen suchen sich draußen ein luftig-kühles Schattenplätzchen. Reine Wohnungskatzen haben diese Möglichkeit nicht. Damit Stubentiger die heiße Saison gut in der Wohnung überstehen, können Katzenhalter, die keine Klimaanlage besitzen, einiges für ihre felltragenden Gefährten tun.
„Mit den Temperaturen steigt der Flüssigkeitsbedarf. Achten Sie darauf, dass der Katze stets genügend Wasser – am besten an mehreren Stellen in der Wohnung – zur Verfügung steht“, betont die Autorin erfolgreicher Wohnungskatzen-Ratgeber Gabriele Linke-Grün. „Ein Schuss Rinder- oder Hühnerbrühe ins Trinkwasser animiert auch trinkfaule Katzen zur wichtigen Flüssigkeitsaufnahme. Ebenfalls gut geeignet sind kleine Zimmerbrunnen und spezielle Katzen-Trinkbrunnen, denn Katzen lieben Wasser, das frei auf eine Oberfläche plätschert.“
Auch wenn Stubentiger Wärme mögen – bei Temperaturen um die 30° C ist es selbst ihnen zu heiß. „Eine Abkühlungsmöglichkeit für heiße Tage kann eine flache Wasserschale, z. B. ein großer Blumentopfuntersetzer, mit ein- oder zwei Tischtennisbällen zum Spielen bieten. So nutzt auch manch wasserscheue Katze die Möglichkeit, ihre Pfoten im Wasser zu kühlen“, so die Expertin. Am besten platziert man die Schale auf einem gefliesten Untergrund oder einem Stück altem Teppichboden, damit Wasserspritzer keinen Schaden anrichten.
Die Wohnung sollte in den kühleren Morgen- und Abendstunden ausgiebig gelüftet werden. Linke-Grün rät: „Um zu verhindern, dass die Katze aus dem geöffneten Fenster springt oder bei gekippten Fenstern im Fensterspalt hängen bleibt und sich tödlich verletzt, muss das Fenster mit einem speziellen Katzennetz oder einem Kippfensterschutz gesichert werden.“
„Bei großer Hitze speichelt die Katze immer wieder ihr Fell kräftig ein. Die verdunstende Feuchtigkeit transportiert Wärme ab und sorgt für ein wenig Kühlung“, erläutert Linke-Grün. „Selbstverständlich sollten die Türen innerhalb der Wohnung offen stehen, damit Mieze den für sie angenehmsten Platz aufsuchen kann. Dies wird bei großer Hitze, falls vorhanden, oft der Keller sein. Alternativ legen sich die Vierbeiner gern auf die kühlen Fliesen in Bad oder Küche. Von Ventilatoren zum Kühlen der Wohnung ist abzuraten. Das Erkältungs- und Verletzungsrisiko ist zu groß“, so die Katzenbuchautorin.
(Quelle: IVH Pressemitteilungen / www.ivh-online.de)